„Sorry ich hab vergessen meine Hand runterzunehmen“, war wohl der Satz, den wir in dieser 19. PSA Sitzung am 08.12.2020 am häufigsten gehört haben. Wie dies schon impliziert, fand die Sitzung ein zweites Mal online als Videokonferenz statt und mit 11 Tagesordnungspunkten hatte sich das Gremium ganz schön was vorgenommen. Dazu gehörten unter anderem der Beschluss des neuen Qualitätsanforderungskatalogs sowie des Wirkungsgefüges.
Der Programmsteuerungsausschuss (PSA) ist ein Gremium des Gemeinschaftswerks von Weltwärts. Die Sitzung findet normalerweise zwei Mal im Jahr in Bonn statt und Vertreter*innen des BMZ, von Engagement Global, der Interessensverbünde und PFIF kommen zusammen, um gemeinsam Entscheidungen über die Zukunft des Weltwärts-Programms zu treffen.
Für die 19. Sitzung des PSA setzten sich Carlota und Johannes in Berlin und Aachen vor ihre Endgeräte. Nach der holprigen Sitzung im Frühjahr, war die Spannung hoch, wie das Klima im Winter-PSA sein würde. Doch die Befürchtung, dass die Stimmung in einer weiteren Online-Sitzung schnell kippen könnte, war trotz einiger technischer Schwierigkeiten unbegründet. Durch die Masse an Themen, wurde der für sechs Stunden angedachte Zeitrahmen sogar um knapp 1,5h Stunden überschritten, um die wichtigen Themen Inklusion und Partnerbeteiligung noch anzusprechen.
Eines der ersten spannenden TOPs war der Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die beiden Komponenten (Süd-Nord und Nord-Süd). Im aktuellen Jahr sind die Zahlen im Gegensatz zum letzten Jahrgang stark zurückgegangen. Es sind derzeit nur sehr wenige Ausreisen geplant und auch nur eine Handvoll Einreisen nach Deutschland fanden statt. Offene Fragen sind zum einen was das für eine Auswirkung auf die folgenden Jahrgänge haben wird (Freiwillige fehlen zum Beispiel als Seminarteamer*innen oder Multiplikator*innen) und wie Aufnahmeorganisationen der Süd-Nord Komponente besser unterstützt werden können. Während vor allem die Interessensverbünde dieses Thema zur Sprache brachten, kam vom BMZ eine Bestätigung, dass beide Komponenten gleich wichtig seinen und die staatliche Seite die Süd-Nord Komponente derzeit stärker in den Blick genommen hat.
Die Vorlagen, die die AGs Wirkungsgefüge und Qualitätsanforderungskatalog in der PSA Sitzung präsentiert haben, wurden nach ein paar Formulierungsdiskussionen verabschiedet. Das ist ein Grund zum Feiern! Zum einen wurden dadurch zwei wichtige Schritte im Rahmen des DEval-Follow-Up Prozesses formalisiert und zum anderen steckt ganz viel Arbeit (auch von PFIF) in diesen beiden Vorlagen. An dieser Stelle möchten wir Marie-Sophie Meyer, Kristina Unsleber und Adrian Schlegel, die in der AG Qualitätsanforderungskatalog mitgearbeitet haben, sowie Amelie Wassmuth und Luca Fröhlich, die in der AG Wirkungsgefüge tätig waren, einen herzlichen Dank für die Motivation und das Engagement aussprechen.
Während einiger hitziger Diskussionen um das Thema Partnerbeteiligung ging die 19. PSA Sitzung in die Verlängerung. Ganz zum Schluss ging es noch um das Thema Inklusion. Nachdem sich die AG Inklusion im November nicht über die zukünftige Inklusionsarbeit abstimmen konnte, sollte nun im PSA Klarheit geschaffen werden. Klar ist nun, dass Inklusion weiterhin ein wichtiges Thema bleiben wird. Eine wichtige Herausforderung im neuen Jahr 2021 wird es also sein, neue Konzepte für die Inklusionsarbeit im Weltwärts-Programm zu finden. PFIF wird da auf jeden Fall dranbleiben!
„Sorry, ich hab vergessen meine Hand runterzunehmen“ ist nur die halbe Wahrheit. Normalerweise folgte noch: „Ich sage jetzt doch was dazu!“. Nun bleibt uns dazu nur noch zu sagen, dass das vorerst die letzte PSA Sitzung von Carlota gewesen sein wird, denn ihr Mandat endet mit den nächsten Wahlen im Frühjahr. Wir wollen dir auf jeden Fall jetzt schonmal einen großen Dank aussprechen.
Hast du Fragen zum Bericht, interessierst du dich für PFIF und die politischen Prozesse des Weltwärts-Programms? Dann melde dich bei uns unter pfif@freiwilligenvertretung.de.