Auf unserer Zukunftswerkstatt im Januar, hat sich die PFIF mit ihrem Entwicklungspolitischen Profil beschäftigt und darüber diskutiert; „Was macht einen Freiwilligendienst eigentlich politisch?“ Unser umfassendes entwicklungspolitisches Profil wurde dann in die PSA Sitzung eingebracht und diskutiert.
Entwicklung als globaler Prozess
Der „weltwärts“-Freiwilligendienst bezeichnet sich als entwicklungspolitisch. Fraglich ist, was mit „Entwicklungspolitik“ überhaupt gemeint ist. Wir, als politische Freiwilligenvertretung der Nord-Süd-Freiwilligen, sind davon überzeugt, dass die Begriffe „Entwicklung“ und „Entwicklungspolitik“ keine neutralen Begriffe sind. Vielmehr meinen wir, dass Entwicklungspolitik meist der Idee eines vorbestimmten Weges der Entwicklung für alle Gesellschaften dieser Welt folgt. Dieser Weg fußt auf der Kultur, Geschichte und Politik Europas. Er wurde früher vom europäischen Kolonialismus auf andere Regionen übertragen und spiegelt sich noch heute in der Entwicklungspolitik des globalen Nordens wieder. „Entwicklung“ ist für uns jedoch ein vielfältiger Begriff. Gesellschaften sollten daher die unterschiedlichen Wege von Entwicklung und deren Ausgestaltung in ihrer eigenen, selbstständigen Entscheidungsfindung offengelassen werde.
Wir sehen es daher als notwendig an, dass „Entwicklung“ in der Entwicklungspolitik und damit auch bei weltwärts neu gedacht wird. Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass Entwicklung einen globalen Prozess widerspiegelt und somit Teil des Globalen Nordens ist. Hierbei geht es uns nicht ausschließlich um ökologische, sondern auch um soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aspekte. Die, von den Vereinten Nationen festgelegten Sustainable Development Goals (SDGs) spiegeln diesen expliziten, globalen Fokus wieder. Dementsprechend sollte sich das entwicklungspolitische Profil von „weltwärts“ an diesen ausrichten.
Was bedeutet das für das weltwärts Programm
Da ein modernes Verständnis von Entwicklungspolitik immer die Länder des Globalen Nordens mit einschließt, kommt dem das aus dem Programm entstehenden Engagement und Teilnahme an nachhaltigen, politischen Veränderungsprozessen eine tragende Rolle zu. Dies kann beispielsweise durch eine möglichst vielfältige, die Zivilgesellschaft widerspiegelnde Trägerlandschaft gewährleistet werden.
Im Sinne eines Verständnisses von Entwicklung und Kooperation auf Augenhöhe ist eine gleichwertige Partnerbeteiligung unerlässlich.
Ökologie als Rahmenbedingung für eine nachhaltige Gesellschaft nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein. Die ökologischen Kosten eines Freiwilligendienstes sollten daher sichtbar gemacht werde